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Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter nach dem Be­ur­kun­dungs­ter­min oder erst nach Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter?

Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter nach dem Be­ur­kun­dungs­ter­min oder erst nach Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter?

Teasergrafik zum Beitrag im Blog für Erbrecht, Steuerrecht und Gesellschaftsrecht

Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter nach dem Be­ur­kun­dungs­ter­min oder erst nach Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter?

Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter: In der Start-Up-Sze­ne ist der­wei­len be­kannt, dass mit dem Weg­fall der Mel­de­fik­ti­on seit dem 30. Juni 2022 nach dem Geld­wä­sche­ge­setz (GwG) grund­sätz­lich alle UGs und GmbHs ver­pflich­tet sind, dem Trans­pa­renz­re­gis­ter ihre wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten zu mel­den.

Im Re­gel­fall ist das kein Pro­blem. Schnell aber stellt sich wäh­rend des Mel­de­vor­gangs auf der Web­sei­te des Trans­pa­renz­re­gis­ters die Frage, wel­cher Zeit­punkt für das Be­ste­hen der wirt­schaft­li­chen Be­rech­ti­gung maß­geb­lich ist – die­ser ist bei der Mel­dung zwin­gend an­zu­ge­ben.

Be­reits ge­grün­de­te Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten, die bis zum 30. Juni 2022 von der Mel­de­fik­ti­on pro­fi­tiert haben und bis zu die­sem Zeit­punkt keine Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter vor­neh­men muss­ten, kön­nen die Mel­dung ihrer wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten mit Ab­lauf des Über­gangs­zeit­raums und damit ab dem 30. Juni 2022 vor­neh­men.

Aber was ist mit Ka­pi­tal­ge­sell­schaf­ten, die erst nach dem 30. Juni 2022 ge­grün­det wor­den? Wel­cher Zeit­punkt ist in die­sem Fall maß­geb­lich? Der Tag der Ein­tra­gung der Ge­sell­schaft im Han­dels­re­gis­ter oder der Tag der Be­ur­kun­dung des Ge­sell­schafts­ver­tra­ges?

Zwi­schen die­sen bei­den Zeit­punk­ten liegt in der Regel eine zeit­li­che Zäsur von meh­re­ren Wo­chen. Recht­lich be­steht die GmbH als sol­che – also mit be­schränk­ter Haf­tung – erst mit ihrer Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter. Daher ist für die GmbH und die UG bei der Mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter grund­sätz­lich auf den Tag der Ein­tra­gung der Ge­sell­schaft im Han­dels­re­gis­ter ab­zu­stel­len.

Mit Be­ur­kun­dung des Ge­sell­schafts­ver­tra­ges bis zur Ein­tra­gung be­steht die Ge­sell­schaft al­ler­dings als so­ge­nann­te Vor-GmbH oder auch Vor­ge­sell­schaft.

Soll­te die Vor­ge­sell­schaft in die­ser Zeit ope­ra­tiv aktiv wer­den und am Rechts­ver­kehr teil­neh­men, ist sie buch­füh­rungs- und steu­er­pflich­tig pflich­tig und damit auch ver­pflich­tet, dem Trans­pa­renz­re­gis­ter ihre wirt­schaft­li­chen Be­rech­tig­ten zu mel­den.

Die Mel­dung ist nur ent­behr­lich, wenn zwi­schen Be­ur­kun­dung und Ein­tra­gung im Han­dels­re­gis­ter nicht mehr als drei Mo­na­te lie­gen.

Start-Ups soll­ten daher im Auge haben, ob sie ihre wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten ggf. schon nach dem Be­ur­kun­dungs­ter­min dem Trans­pa­renz­re­gis­ter mel­den müs­sen.

Auch in­ner­halb des Mel­de­vor­gangs der Vor­ge­sell­schaft sind Be­son­der­hei­ten bei den kon­kre­ten An­ga­ben zu be­ach­ten. Dar­über hin­aus soll­te eine ent­spre­chen­de Än­de­rungs­mit­tei­lung nicht ver­ges­sen wer­den, wenn die Ge­sell­schaft dann im Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen ist.

Gern un­ter­stüt­zen wir Sie bei der Mel­dung ihrer wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten zum Trans­pa­renz­re­gis­ter.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zum wirt­schaft­lich Be­rech­tig­ten fin­den Sie hier: Trans­pa­renz­re­gis­ter­pflich­ten: An­mel­dung zum Trans­pa­renz­re­gis­ter

Über den Autor

Dr. Con­rad Grau Rechts­an­walt für Ge­sell­schafts­recht

Rechts­an­walt

Tel.: 040 / 300 39 86 - 0

Fax: 040 / 300 39 86 – 66

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